nachhaltige Entwicklung

sustainable development

„Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können."
„Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen"

Geschichte

1962 Rachel Carson veröffentlicht das Buch "Silent Spring" und beschreibt am Beispiel des Umweltgift DDT die dramatischen Zusammenhänge zwischen Pestiziden, Nahrungsketten, Ökologie und Mensch. Carsons Buch zeigt zum ersten Mal, wie eng Ökosystem, Wirtschaft und Gesellschaft miteinander verbunden sind, und macht mehr als deutlich, dass Umweltschutz Selbstschutz des Menschen ist. In der Folge wird die Verwendung von DDT in allen Industrieländern verboten und das Problem von Pestiziden zunehmend thematisiert.
1972 Der Club of Rome veröffentlicht das Buch "The limits of growth" von Dennis Meadows.
1983 wurde von den Vereinten Nationen eine Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission) eingesetzt, die unter dem Vorsitz der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland den Leitgedanken der nachhaltigen Entwicklung in „Unsere gemeinsame Zukunft“ wie folgt definiert:
1987 Brundtland Bericht: „Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können." (Teil I „The Global Challenge", Kapitel 3 „Sustainable Development", Artikel 27.)
1992 haben sich in Rio de Janeiro alle 179 (jetzt 193) Mitgliedstaaten der UNO mit der Unterzeichnung der Agenda 21 zu einer nachhaltigen Entwicklung im 21 Jahrhundert verpflichtet und damit einen hoffnungsvollen Schritt ins neue Jahrtausend gesetzt.
Die deutsche Übersetzung der Agenda21 "Was zu tun ist" ist auf der UN Seite zu finden und die östereichische Strategie kann auf www.nachhaltigkeit.at nachgelesen werden.
Die Zivilgesellschaft, NGO´s und Jugendliche sollen partizipieren und den Weg der Zukunftsplanung selbst in die Hand nehmen, um eine bessere Bewirtschaftung der Ökosysteme sowie die Erhaltung der Vielfalt, von denen unser aller Wohlergehen abhängt, zu erreichen. Nichtstaatliche Organisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausformung einer teilhabenden Demokratie und der Umsetzung der Agenda 21.
Quelle: Umweltbildung.at

Leitlinien

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Nachhaltiger Konsum
www.konsumentenfragen.at
Im Versuch einer Strukturierung wird nachhaltige Entwicklung in drei Säulen aufgeschlüsselt: ökologische Nachhaltigkeit, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Zukunftsfähig leben hat auch eine spirituelle Komponente.

ökologische Nachhaltigkeit

Schutz der Umwelt und langfristige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen
1) Vermeidung von Vergiftung (Grenzwerte nicht naturwissenschaftlich begründbar)
2) Erhaltung eines natürlichen Gleichgewichts
3) Ressourcenschutz (dauerhafter Verfügbarkeit von Ressourcen)
4) Die Mitwelt achten (Orientierung an der “Mitwelt” mit ihren Tieren und Pflanzen)
Energieversorgung, Verkehrsplanung aber auch Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft werden so organisiert, dass die daraus entstehenden Stoffflüsse (Rohstoffe, Emissionen, Abfälle) in globale Stoffkreisläufe eingepasst und an lokale Ökosysteme angepasst werden können. Dies umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt und schonender Umgang mit der Natur.

soziale Nachhaltigkeit

Solidarisierung und Kooperationsbereitschaft innerhalb von Gemeinwesen, aber auch mit anderen Gemeinden und Regionen.
Ebenso versteht man darunter die Übernahme von Verantwortung für eine globale nachhaltige Entwicklung, an der auch benachteiligte Regionen (etwa in der dritten Welt) Anteil haben und die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft zu erreichen, die Beachtung der bürgerlich-politischer Freiheitsrechte und die Förderung der Sicherheit und Gesundheit.

ökonomische Nachhaltigkeit

Diese stellt das Postulat auf, dass die Wirtschaftsweise so angelegt ist, dass sie dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von großer Bedeutung ist die Sicherung der Grundbedürfnisse, die Förderung der dritten Welt und der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Johanna Urban , System Administrator und Social Business Gruppe an der Hak Steyr .
Seite zuletzt geändert: am Donnerstag, 03. Dezember 2015 21:29:28 von Johanna Urban.

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