Sommerspiele 1936
Die Olympischen Sommerspiele 1936 waren die elften olympischen Sommerspiele der Neuzeit und fanden im nationalsozialistisch geprägten deutschen Reich statt. Das Gastgeberland nutzte die Spiele für umfangreiche Propaganda und zog großen wirtschaftlichen Nutzen.Besonders ist die Tatsache; dass Jesse Owens, ein Afroamerikaner, die meisten Goldmedaillen (4) gewann.
Boykottaufrufe
Obwohl es im Vorfeld zu zahlreichen Boykottaufrufen kam, nahm letztlich die gesamte westliche Welt teil; weil die deutsche Regierung sich dazu verpflichtete, einen freien Zugang „für alle Rassen und Konfessionen“ in die Olympiamannschaften zu erlauben. Nur die Sowjetunion sagte ihre Teilnahme ab.Propaganda
Für das nationalsozialistische Deutschland waren die Olympischen Sommerspiele die Gelegenheit ihr in Verruf geratenes Image wieder aufzuwerten. Das Deutsche Reich bemühte sich während der Spiel weltoffen und friedlich zu wirken und versuchte gleichzeitig die größten je dagewesenen Spiele auszurichten um die eigene Größe und Bedeutung damit zu unterstreichen.Es wurden unter Hochdruck alle judenfeindlichen Schilder und Plakate entfernt, ebenfalls wurde der Verkauf von Hetzblättern, wie beispielsweise „Der Stürmer“, eingestellt. Auch wurden absichtlich halbjüdische Sportler für Deutschland eingesetzt, um dem Ruf eines antisemitischen Deutschlands entgegenzuwirken.
Durch solche und andere Propagandamaßnahmen gelang es dem NS-Regime selbst kritischen Beobachtern und Journalisten einen verfälschten Eindruck zu vermitteln.
„Man hatte das Bild eines versöhnten Europas, das seine Streitigkeiten in Wettlauf, Hochsprung, Wurf und Speerwerfen austrug.“
Kritischer französischer Botschafter André Francois-Poncet
Quellen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/china-spezial/olympia-und-politik/olympia-und-propaganda-1936-spiele-mit-dreifachem-gewinn-1515181.htmlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1936
Siehe auch:
Fußball-WM in Brasilien: Aufbau der InfrastrukturOlympische Spiele mit politischen Folgen: Sotschi 2014
Proteste gegen die Fußball-WM 2014 in Brasilien