Olympische Spiele mit politischen Folgen: Sotschi 2014
Olympische Spiele in Sotschi
Der Boykott der Spiele
Der Boykott der olympischen Spiele, ist eine demokratische Form des Protestes, also eine Form von Macht.Einige der hohen Politiker haben Russland eine Absage erteilt, da die Menschenrechte in Russland von Putin mit Füßen getreten werden. Olympische Spiele sind ein Politikum ersten Ranges. Deshalb sind Regierungen, besonders Despoten, so scharf drauf.
Der Sport ist nicht in der Lage, Regierungspolitik grundlegend zu ändern.
Aber er kann deutlich machen, was die Prinzipien sind, aber leider nur sicherstellen, dass diese Prinzipien während der Spiele eingehalten werden.
Pro/Contra von Olympia
Pro:
- hat die Missstände im Land nochmal weltweit verbreitet
Contra:
- Ausbeutung der Arbeiter
- Verdrängung der Bevölkerung aus Sotschi
- Menschenrechtsverletzungen (Gesetz gegen homosexuelle Propaganda 2013)
Zitat einer Gebürtigen Sotschianerin:
"Meine größte Angst als gebürtige Sotschianerin ist, dass sich der Olympiagedanke buchstäblich umkehrt: Anstatt die Völkerverständigung zu fördern, kühlen die Diskussionen rund um die olympischen Winterspiele das politische Klima merklich ab. Ich bezweifle stark, dass das der Friedenssicherung auf der Welt einen Dienst erweist."
Quelle: Schekker.de
Die kritischen Aspekte
Bereits Anfang 2013 berichtete Human Rights Watch von Missständen auf den Baustellen und stellte fest, dass Arbeitgeber Reisepässe und Arbeitsgenehmigungen von Arbeitsmigranten aus dem Ausland beschlagnahmten. Nach Presseberichten sollen die meisten der ca. 100.000 auf den Olympia-Baustellen beschäftigten Arbeiter keinen oder nur einen Teil des Lohnes erhalten haben.Kurz vor Beginn der Spiele wurden tscherkessische Kritiker (Volk das um 1860 aus Sotschi vertrieben wurde) von der russischen Polizei festgenommen.
Wegen terroristische Drohungen wurden die Spiele extrem stark abgesichert, dass sogar die russische Spezialeinheit vertreten war. Zusätzlich durften Zivilfahrzeuge, einige Kilometer vor der Olympiastadt, nicht mehr fahren, sondern mussten von speziell gemeldeten Fahrzeugen abgeholt werden.
Putin und Sotschi
Wladimir Putin hat seinen Weg an die Spitze nicht nur dem Geheimdienst, sondern auch dem Sport zu verdanken. Mancher Sportsfreund Putins hat schon mächtig von seiner Bekanntschaft mit dem Präsidenten profitiert. Wer in der Politik und beim großen Geld mitmischt, wer reich und einflussreich ist, der treibt Sport. Sotschi, die 50 Milliarden Dollar teuren Winterspiele in den Subtropen, war nur der erste große Streich. Noch in diesem Jahr folgt an gleicher Stelle der erste Formel-1-Grand-Prix in Russland, dann kommt die Judo-WM in Tscheljabinsk. Im nächsten Jahr steigt die Schwimm-WM im tatarischen Kasan, im Jahr 2016 findet die Eishockey-WM in Moskau und St. Petersburg statt.Quellen:
Wikipedia.orgfaz.net
focus.de
Siehe auch:
Fußball-WM in Brasilien: Aufbau der InfrastrukturSommerspiele 1936
Proteste gegen die Fußball-WM 2014 in Brasilien