WählerInnenevidenz
Unter WählerInnenevidenz versteht man ein Verzeichnis auf dem Gemeindeamt, in dem alle österreichischen StaatsbürgerInnen ab 14 Jahren mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, die nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, automatisch eingetragen sind. Vor einer Nationalratswahl, BundespräsidentInnenwahl, Volksabstimmung sowie bei Volksbegehren und Volksbefragungen wird auf Basis der WählerInnenevidenz ein aktuelles Verzeichnis aller Wahlberechtigten angelegt. Dieses Verzeichnis wird WählerInnenverzeichnis genannt. Es ändert sich bei jeder Wahl, da Menschen das Wahlalter von 16 Jahren erreichen, wegziehen, sterben oder vom Wahlrecht ausgeschlossen werden können. Nur die Personen, die im aktuellen WählerInnenverzeichnis eingetragen sind, dürfen wählen. Jede/r kann im WählerInnenverzeichnis im Gemeindeamt nachsehen, ob er/sie darin eingetragen ist. Wenn jemand nicht eingetragen ist, kann er/sie Einspruch erheben. Über diesen Einspruch wird bis zwei Wochen vor der Wahl entschieden.Eine WählerInnenevidenz wird auf nationaler, das heißt österreichweiter, und auch auf europaweiter Ebene – die sogenannte Europa-WählerInnenevidenz – erstellt. Die Europa-WählerInnenevidenz braucht man für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Sie enthält alle jene österreichischen Wahlberechtigten, die in der nationalen WählerInnenevidenz verzeichnet sind. AuslandsösterreicherInnen (ÖsterreicherInnen, die im Ausland leben) müssen jedoch erst einen Antrag stellen, um in die Europa-WählerInnenevidenz aufgenommen zu werden. Auch nicht-österreichische EU-BürgerInnen können einen Antrag stellen, um in die österreichische Europa-WählerInnenevidenz aufgenommen zu werden.
Quellen
http://www.help.gv.at/Content.Node/32/Seite.320300.html (10.6.2013)http://www.bmi.gv.at/wahlen/waehlerevidenzen.asp (10.6.2013)
