E-Government
E-Government beschreibt die Gesamtheit aus E-Democracy und E-Administration, also dem Abwickeln administrativer Vorgänge in einem Staat, das ausschließlich durch den Einsatz von Kommunikations- und Informationstechniken (IKT) abläuft.Hier stellt sich in erster Linie die Frage, inwieweit sich durch E-Government die Beziehung zwischen BürgerInnen und Staat verändert. Durch E-Government kann zwar ein größeres Maß an Unmittelbarkeit hergestellt werden, dies heißt aber noch nicht, dass dadurch auch die Möglichkeiten der BürgerInnen, mitzubestimmen und zu gestalten, steigen. Neben Chancen – v.a. für gut ausgebildete BürgerInnen – bietet E-Government aber auch Risken für weniger Gebildete (digital divide), wenn parallel zu einer weiteren Ausweitung von E-Government den BürgerInnen nicht auch das "Handwerkszeug" dafür gegeben wird.
In diesem Zusammenhang ist vor allem Transparenz ein wichtiges Kriterium. Der Einsatz von IKT beschränkt sich sehr oft nur auf die technische Seite und das Einsparungspotenzial durch Ausgabenreduktion. Staat und öffentliche Verwaltung können aber transparenter werden und die BürgerInnen die Verwaltungsabläufe damit besser nachvollziehen, was wiederum die BürgerInnenbeteiligung erhöhen könnte. Zufriedenheit mit der öffentlichen Verwaltung (kürzere Amtswege etc.) kann auch deren Legitimität stärken, dies setzt jedoch voraus, dass auch "schnell" und bürgerInnennah reagiert wird.
Stärker in Diskussion ist vor allem ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt bei E-Government, nämlich der Datenschutz. Die Wahrung des Datenschutzes ist insofern wichtig, als eine Vielzahl an Daten von und über BürgerInnen verarbeitet wird. Vor allem NGOs sorgen hier mit ihrem Engagement dafür, dass die Gefahr des "gläsernen Menschen" durch adäquate politische und legistische Maßnahmen gebannt wird.
Siehe auch
Link
Themenmodul „E-Democracy“Plattform Digitales:Österreich des Bundeskanzleramtes