Rassismus - Gegenmaßnahmen
Der Text entspricht (noch) nicht vollständig den Qualitätsstandards von PoliPedia und ist daher von der PoliPedia-Community noch zu überarbeiten. Wir bitten dies bei etwaigen Fehlern zu beachten.
Die PoliPedia Power-Group (12.12.2013)
Die PoliPedia Power-Group (12.12.2013)
Anti-Rassismus bezeichnet die Versuche und Projekte, welche Rassismus bekämpfen. Die Grundsätze des Antirassismus sind die Menschenrechte, wie zum Beispiel das Recht jedes Menschen auf Freiheit und Gleichberechtigung.
Die Argumente jener Gruppierungen gegen Rassismus lassen sich auf humanistische-, christliche- und liberale Wurzeln zusammenführen.
Geschichte
Widerspruch und Widerstand gegen Rassismus gab es schon früher, z.B. in der Anti-Sklaverei-Bewegung, dem Schutz vor Vertreibung von Minderheiten oder der anti-antisemitischen Bewegung im späten 19. Jahrhundert.Als Begriff tauchte Antirassismus erstmals nach der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus auf. 1969 verabschiedete der Ökumenische Rat der Kirchen ein Antirassismus-Programm gegen die Unterdrückung von Minderheiten und vor allem die Apartheid in Südafrika. Auf der Anti-Rassismus-Konferenz in Durban konnten sich die vor allem afrikanischen und afroamerikanischen Gruppierungen nicht mit ihrer Forderung durchsetzen, den Kolonialismus und die Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschheit zu verurteilen.
Stellen zur Beobachtung von Rassimus in Europa
„Europäische Agentur für Grundrechte“ (FRA)
- Ist eine (unabhängige) Organisation der EU
- vor 2007 unter „Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus u. Fremdenfeindlichkeit“ (EUMC) bekannt
Kommission gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (CRX)
- 1995 gegründet
- Vorgängerorganisation der EUMC
- ist auch unter dem Namen Kahn-Kommission bekannt
Studie – „Erscheinungen des Antisemitismus in der EU 2002-2003“
Diese 2003 von EUMC veröffentlichte Studie belegt, dass Attacken auf jüdische Geschäfte, Synagogen, jüdische Friedhöfe, etc. zunehmen.
Primär betroffene Staaten: Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Vereinigtes Königreich
Die offizielle Version dieser Studie über Antisemitismus wurde allerdings in einigen Punkten abgeändert, da die EU der Meinung ist, dass es sonst zu Problemen mit den Muslimen kommen könnte.
„Islamophobie“ nach 09/11
Im Mai 2002, also ca. ½ Jahr nach dem Terroranschlag auf das World-Trade-Center veröffentlicht die EUMC eine weitläufige Studie mit ca. 75 Berichten in vielen EU-Staaten.
Durch diese Studie kann man den Anstieg antimuslimischer Gedanken nach 9/11 erkennen.
Die Resultate:
• Moslems werden für Terroranschläge verantwortlich gemacht
• werden bespuckt, beschimpft,….
• die meisten Medien differenzieren nicht zwischen Terroristen u. Moslems
• die meisten Politiker versuchen Trennung zw. Terroristen u. Moslems
• andere Politiker betonen Mitgefühl gegenüber den Opfern
ZARA
ZARA wurde 1999 in Wien gegründet und widmet sich der Anti-Rassismus-Arbeit.Menschen, die mit Rassismus konfrontiert wurden, brauchen Information, Unterstützung und Beratung, wie sie damit weiter umgehen können.
Mehr über ZARA.
Rechtlicher Schutz und Sensibilisierung für Vielfalt
Mit den EU-Richtlinien wurden wichtige Schritte zum Schutz vor Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, sexueller Identität, Alter oder Behinderung eingeleitet. Das Antidiskriminierungsgesetz gewährleistet zwar noch keine gleichen Chancen für Minderheiten und wird subtile und alltägliche Diskriminierung nicht beseitigen. Durch das Antidiskriminierungsgesetz wird aber festgelegt, was verboten ist und was erlaubt ist.Unrechtsbewusstsein und Sensibilität gegenüber Diskriminierung sind in Deutschland nur sehr wenig vorhanden.
Ein verbreitetes Verständnis für offen rassistische Diskriminierung offenbarte eine Umfrage in Hamburg 2004. Die Befragten sollten zu zwei Szenarien Stellung beziehen. Im ersten Szenario wurde ein „äußerlich deutlich als Araber“ zu erkennender Stellenbewerber abgelehnt obwohl er qualifizierter war als ein „deutschstämmiger“ Mitbewerber. Im zweiten Szenario meldeten sich zwei Bewerber für ein kleines Studentenzimmer. Der Hausbesitzer lehnte den „äußerlich deutlich als Araber“ zu erkennenden Studenten ab und entschied sich für den „Deutschstämmigen“. Lediglich knapp die Hälfte der Befragten (46%) zeigte keinerlei Verständnis für die Diskriminierung bei der Stellenbewerbung. Im Szenario der Zimmervermietung hatten nur 41% gar kein Verständnis für die offene Diskriminierung.