Starke Demokratie
Starke Demokratie wird auch öfters partizipative Demokratie genannt: Partizipation bedeutet mitreden, mitbestimmen, mitgestalten bei Themen bzw. Entscheidungen, die einen betreffen. Je mehr Menschen die Möglichkeit haben zu partizipieren und am politischen Leben teilnehmen, umso demokratischer ist eine Gesellschaft. Eine starke Demokratie setzt eine permanente Beteiligung (-> Partizipation) der BürgerInnen voraus. Die BürgerInnen sollen eine aktive Rolle einnehmen, die über konventionelle Formen der Beteiligung, wie dies bei der repräsentativen Demokratie üblich ist (bei Wahlen, über Parteien, Parlamente etc.), hinausgeht. Unter diese aktive Rolle möglichst vieler BürgerInnen fallen sowohl der freiwillige Beitrag, den BürgerInnen einzeln oder gemeinsam in Interessenverbänden leisten, als auch ihr Engagement in der sogenannten „Zivilgesellschaft?“. Diese nicht-konventionellen Beteiligungsformen sind beispielsweise die Teilnahme an BürgerInneninitiativen oder BürgerInnenbeteiligung in Aushandlungsgremien, Mitentscheidungsmöglichkeiten und Kontrollmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen. Möglichst viele sollen in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die partizipative Demokratie ersetzt nicht die repräsentative Demokratie, sondern bereichert diese durch Organisationen der Zivilgesellschaft (auch (Nicht-Regierungsorganisationen/NGOs) genannt). Partizipative Demokratie bezeichnet man auch öfters als starke Demokratie in Anlehnung an das Konzept der „strong democracy“ des amerikanischen Politikwissenschaftlers Benjamin Barber.Siehe auch
Quellen
Making Democracy Strong. A Conversation with Benjamin Barber (29.5.2013)Barber, Benjamin R. (2004): Strong Democracy. Participatory Politics for a New Age. University of California Press: Berkeley.
http://en.wikipedia.org/wiki/Strong_Democracy (29.5.2013)
Links
Neue politische Theorie EVOLUTION BASED DEMOCRACYNeue Wahlsysteme
Neue Parlamentsformen